Burgscheidungen ist offensichtlich eines der ältesten und bedeutendsten Orte im Saale-Unstrut-Gebiet. Schon in der Zeit vor 6 000 sind zwei Siedlungen an zwei kleinen Bergformen, genannt Galgenberg und Weiße Berge, zu finden. Untersuchungen haben gefunden, dass hier eine große Festung gewesen sein soll. Allerdings nicht aus Stein, sondern aus Holzhäusern. Für die germanischen Thüringer soll es ein Herrschaftszentrum gegeben haben.
Allgemein wird beschrieben, dass im im fünften Jahrhundert im Mansfelder Seekreis die Hauptburg Bisinos, dem Thüringer König, die Bösenburg, als „Bisiniburg“ urkundlich erwähnt wurde. Einer seine Söhne, „Irminfried“ oder „Hermanifried“, soll im Jahr 500 einen Burgsitz genutzt haben. Dieser Irminfried soll nach dem Tot Bisinos seine Brüder im Auftrag der Gemahlin „Amalaberga“ beseitigt haben und so der alleinige Königsnachfolge geworden sein. Er soll unter anderem oder hauptsächlich in der Burg „Scidingi“ gewesen sein, wie 530 berichtet wurde. Allerdings sollen die Frankenkönige nicht mit Irminfried als Nichtchrist einverstanden gewesen sein. Im Jahr 531 soll es zur Schlacht und
dem Untergang des Thüringerreiches gekommen sein. Und der entscheidende Krieg soll erst im späteren Karlsdorf und dann endgültig in der Burg „Scidingi“.
Die Sagen berichten, dass es Fehden und Kämpfe gab und die einzigen Sieger die Sachsen waren. Auf diese Weise entstand der Hassegau, ein sächsisches Gebiet zwischen Unstrut und Harz. In der Geschichte ist das von Sangerhausen an der Helme, Unstrut und Saale entlang. Weiter enthalten die Flüsse Ohre und Ocker bis zum Hart. Im Jahr 881 oder später wird der Name „Scidinge“ beschrieben, als Burg. Und König Heinrich I soll mit seiner ersten Frau Hadwig 900 in der „Scidingebeug“ gewesen sein.
Unter den Ottonen soll die „Scithingaburg“ als Reichsburg angeführt worden sein. Dafür zeigt die Urkunde im Jahr 979. Und 1025 soll Heinrich II neben Merseburg gewesen sein. Aus 1043 wird auf „Villa Scheidungen“ von Heinrich III berichtet. In der Pfalzburg soll Soll Pfalzgraf „Teti“ seine Braut Agnes geheiratet haben, weil das eine „schöne Lage“ war. Und etwa 100 Jahrw später ist Beschof Otto I neben Reinsdorf hier schriftlich berichtet.
Im Laufe der Zeit ist aus der Burg ein reiches Schloss entstanden. Eine der Herrscherinnen soll von ihrem Mann vor dem Kurfürsten August dem Starken versteckt worden sein. Es misslang. Jahrelang war sie die Mätresse Augusts, bis es jüngere gab. Sie ging als Gräfin Cosel in die Geschichte ein.